PNP Juni 1978

Nach Jahren wieder eine Schützenkönigin
Ingrid Lindner erfolgreich — Zwei Ritter auf Platz 3 der Meisterschaft

Julbach/Buch. Am 12. Mai hielten die Spielhahnschützen Buch ihre Endfeier für das Schießjahr 1977/78. 1. Schützenmeister Hans Kammerer, jun., begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. Zu Beginn gab er bekannt, daß er selbst sowie der 2. Schützenmeister Edi Schmidbauer und Erwin Lindner als Vertretung der Schriftführerin Ingrid Lindner, dem Ehrenschützenmeister Rudolf Reiterer einen Krankenbesuch abgestattet und ihm dabei einen gravierten Teller für 30jährige Vereinszugehörigkeit überreicht hätten. Anschließend bat Hans Kammerer die Anwesenden, sich zu einer Gedenkminute zu Ehren der verstorbenen Mitglieder Josef Zimmer und Günter Friese von den Plätzen zu erheben.

Dann folgte die Ehrung des Vereinsmeisters. Erster Vereinsmeister wurde Ludwig Minighofer mit 7893 Ringen, dem ein Pokal vom 1. Schützenmeister gestiftet wurde. Zweiter Vereinsmeister wurde Ingrid Lindner mit 7479 Ringen, der ein Blumenstrauß überreicht wurde. Dritter Vereinsmeister wurde Elisabeth Kammerer mit 7271 Ringen, die ebenfalls Blumen erhielt.

Für das beste geschossene Blatt wurden die fünf ersten je ein Pokal überreicht:

  1. Ludwig Minighofer, 14-Teiler;

  2. Franz Auer jun., 14,5-Teiler;

  3. Alfred Kammerer, 16-Teiler;

  4. Hans Berger, 22-Teiler;

  5. Ingrid Lindner, 26-Teiler.

Die übrigen 14 Schützen bekamen für ihre Glückstreffer Sachpreise. 1. Schützenmeister Hans Kammerer übergab sein Amt dann dem 2. Schützenmeister Edi Schmidbauer und bat diesen, die Königsproklamation vorzunehmen. Der alte amtierende Schützenkönig, Helmut Minighofer, wurde ersucht, seine mit einem neuen Taler versehene Schützenkette der neuen Ingrid Lindner zu übergeben. Ingrid Lindner wurde mit einem 22-Teiler Schützenkönigin der Spielhahnschützen Buch. Zweiter Schützenkönig wurde 1. Schützenmeister Hans Kammerer, jun., mit einem 172-Teiler. Dritter Schützenkönig wurden gleich zwei Mitglieder, Erika Mayer und Alfred Kammerer, mit je einem 184-Teiler.

Zum Schluß gab es noch eine große Überraschung. Herbergsmutter Sofie Amler stiftete den Spielhahnschützen Buch einen wunderschönen Silberpokal, bestückt mit Saphiren. Dieser Pokal wurde von der Herbergsmutter und der Schützenkönigin sowie anderen Schützenmitgliedern des öfteren mit Sekt und Wein gefüllt und machte bis in die frühen Morgenstunden seine Runde.

1. Schützenmeister Hans Kammerer dankte Sofie Amler mit einem schönen Frühlingsstrauß und gratulierte ihr zugleich zum Namenstag. Mit einem kräftigen „Schützen Heil“ beschloß der 1. Schützenmeister den offiziellen Teil des Abends.

 

Original PNP Artikel
Aus dem Archiv von Ingrid Lindner

1960 - 1984

1960 wurde Rudolf Reiterer 1. Schützenmeister.

1962 richteten die Spielhahnschützen das Gauschießen aus. Es war ein großer Erfolg mit der Meistbeteiligung von 258 Schützen. Die Schießveranstaltungen wurden von der Neugründung 1948 bis 1967 im Gasthaus Rechl (heute Deser) abgehalten.

1967 wurden die Schützen heimatlos. Der Verein ruhte 2 Jahre

1969 Georg und Sofie Amler eröffnen das Bierstüberl in Buch. Wir konnten uns im 1. Stock einen Raum und einen Teil des Heubodens ausbauen und mit 4 Ständen wieder das Schießen beginnen.

1974 im Juli legte Rudolf Reiterer sein Amt nieder und Alois Doblinger wurde für 1 Jahr Schützenmeister.

1975 am 16. Mai übernahm Hans Kammerer jun. die Herrschaft für 2 Jahre.

1977 am 16.Dezember verlieh Hans Kammerer an Rudolf Reiterer auf Grund seiner Verdienste für den Verein die Würde des Ehrenschützenmeisters. Hans Kammerer legte das schwere Amt am 31.08.1978 wieder nieder. Sein Nachfolger Erwin Lindner hatte es keineswegs leichter. 

1978 im Herbst verkaufte unsere Herbergsmutter das Bierstübel und wir waren wieder heimatlos.

Im Oktober kauften der 1.Schützenmeister Erwin Lindner und 2.Schützenmeister Eduard Schmidbauer das Sportheim Anzenkirchen. Nachdem die Spielhahnschützen die Genehmigung der Gemeinde erhielten, das erworbene Sportheim neben dem Feuerwehrhaus aufzustellen, wurde am 4.9.1979 das Grundfest ausgehoben.

Am 11.01.1980 konnte Dank zahlreicher freiwilliger Helfer der Schießbetrieb im vereinseigenen Schützenheim aufgenommen werden.

Am 04.04.1981 wurde das neue Heim der Spielhahnschützen offiziell seiner Bestimmung übergeben. 

1982 folgte der geplante Erweiterungsbau mit wiederum vielen unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden und einem Kostenaufwand von ca. 15 000.- DM.

Im September 1984 legte Erwin Lindner sein Amt als 1. Schützenmeister nieder und trat an die Stelle des 2. Schützenmeisters. Der Verein ist Ihm für seine erfolgreiche und viele Arbeit während seiner Amtszeit zu großem Dank verpflichtet.

Im September 1984 wird Walter Fischer 1. Schützenmeister des Vereins.

Sein Anliegen ist es, die Tradition des Schützenvereins zu erhalten und den Schießsport zu fördern. Besonders der Schützennachwuchs liegt ihm am Herzen. Bestätigung für seinen Einsatz findet er in den Erfolgen, die unsere Schützenjugend schon in den Gauwettbewerben erreichen konnte.

Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1957

Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1957 unter der Führung des damaligen 1. Schützenmeisters Franz Niedermeier die Anschaffung einer Fahne. Am 23.06.1957 erhielt die Fahne den kirchlichen Segen. Als Fahnenmutter stellte sich Anna Wimmer zur Verfügung. Trauermutter war Maria Bogen, Fahnenbraut Lieselotte Niedermeier. Patenbraut des Festvereins war Erna Hausleitner. Patenbraut des Patenvereins "Wildschützen Zeilarn" war Hermine Wiesinger.

Gründung im Jahre 1906

Die Vereinsgeschichte der Spielhahnschützen von der Gründung im Jahre 1906 bis nach dem 2. Weltkrieg beruht leider nur auf Erzählungen und Berichten alter Schützenkameraden. Schriftliche Aufzeichnungen wurden nur sehr selten gemacht oder sind in den Kriegswirren verloren gegangen. Während der Kriegsjahre ruhte verständlicherweise der Schießbetrieb.

Im Jahre 1948 wurde der Verein von ca. 20 Männern wieder ins Leben gerufen. Der damalige 1. Schützenmeister war Alois Kern und sein Nachfolger Lukas Regiert. Erwähnenswert ist noch, daß damals noch auf einem Schießstand die 10 Schuß auf eine 12er Scheibe abgegeben wurden. Josef Kreil war der sogenannte Zieler. Er stand vorne bei der Scheibe und hob die Tafel mit der geschossenen Ringzahl.